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Blogue d'Alain Favaletto
20 janvier 2015

L'immigration à bras le corps. Un point de vue allemand.

L’immigration à bras le corps. Un point de vue allemand.

L’article reproduit ci-dessous est extrait de la Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) du 19 janvier 2015. Une traduction résumée est proposée en bas de page.

La FAZ est un quotidien allemand tirant à plus de 300 000 exemplaires à peu près comme le Figaro. Sa ligne est celle du Figaro des années 1980/90, c’est-à-dire libérale et conservatrice. Pour situer l’article, il faut savoir que le spectre politique allemand est nettement plus à droite qu’en France : le candidat vert au Bundestag en 2013, Jürgen Trittin se définit comme patriote, le SPD allemand – équivalent théorique du PS- est un parti libéral anti-étatiste, libre-échangiste et patriote, les syndicats sont peu revendicatifs, favorables à la libre-concurrence, très attachés au service de l’économie nationale, la CDU de la chancelière joue « Allemagne d’abord » dans tous les compartiments politiques et économiques, tout en tenant un discours d’ouverture et de générosité sur le plan international. La CSU, son alliée, est sur de nombreux points un mouvement à côté duquel le Front National pourrait presque paraître internationaliste.

Ici le journaliste de la FAZ explique sans complexe les détails de calcul de deux économistes allemands sur l’existence éventuelle d’avantages financiers à tirer de l’immigration en Allemagne. Le ton de l’article est modéré, selon la coutume allemande, mais semble relever d’une discussion d’épiciers au sujet d’un produit exotique, sans que soit évoquée à aucun moment la misère qui pousse les immigrés à chercher refuge dans une Allemagne qui, pourtant, aime à souligner sa rutilante prospérité.

Le deuxième point peu banal de l’article, eu égard à la timidité de la presse française sur ces sujets, réside dans l’expression des préférences quant à la qualité des immigrés à laisser entrer en Allemagne. Choisir des immigrés qualifiés. Ceux qui rapporteront à la société allemande qui n’aura pas à les former. Fort opportunément, les deux photos de l’article, non reproduites ici, présentes des Asiatiques. Lorsque l’on sait que l’Arbeitsamt (équivalent du Pôle Emploi français) incite à une immigration asiatique plutôt qu’africaine ou nord africaine,1 l’on comprend que le débat sur l’immigration ne revêt pas les mêmes enjeux de justification morale qui paralysent la discussion en France. L’on comprend mieux aussi pourquoi, dès les prémisses de la crise de l’euro en Espagne notamment, les réseaux du Goethe Institut se sont activés à faciliter les formations en langue allemande pour permettre aux jeunes diplômés ibériques de pourvoir les postes de techniciens laissés vacants outre-Rhin par une démographie chancelante depuis des décennies.

Est-ce éthiquement correcte ou non ? L’appréciation sera laissée aux lecteurs.

 

 

F.A.Z. 19.01.2015

von Christoph Schäfer

 Der Preis der Einwanderung

Was ein Zuwanderer den deutschen Staat im Durchschnitt kostet, wird sich nie einvernehmlich klären lassen. Wichtiger ist danach zu fragen, welche Migranten wir brauchen. Hier ist die Antwort klar: mehr qualifizierte Zuwanderung. Dafür ist noch viel zu tun.

 Vier Jahre nach Thilo Sarrazins Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ debattieren die Deutschen wieder über Einwanderung. Den Anfang haben die Pegida-Demonstranten gemacht. In den vergangenen Wochen zog es dann auch Zehntausende Gegendemonstranten auf die Straßen. Die Parteien überlegen, wie sie darauf reagieren sollen. Die CSU etwa wollte Ausländer per Leitantrag dazu bringen, « in der Familie Deutsch zu sprechen ». CDU-Generalsekretär Peter Tauber wiederum möchte über ein Einwanderungsgesetz diskutieren.

 Den größten inhaltlichen Fortschritt brachte bislang ein Gastbeitrag von Hans-Werner Sinn in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Präsident des Ifo-Instituts führte aus, dass Deutschlands Immigranten über eine unterdurchschnittliche Qualifikation verfügten. Deshalb verdienten sie weniger und profitierten von der Umverteilung durch den Sozialstaat. Hochqualifizierte dagegen kämen eher nicht. Sinns Fazit: „So, wie die Migration derzeit läuft, läuft sie falsch.“ Konkret koste jeder Migrant den deutschen Staat im Durchschnitt 1800 Euro im Jahr.

Keine eindeutige Antwort möglich :

Das von Sinn errechnete Defizit widerspricht auf den ersten Blick jener Zahl, die Holger Bonin vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zuvor genannt hatte. Er war auf ein Plus von 3300 Euro gekommen. Der Unterschied ist einfach zu erklären: Beide Forscher addieren die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, die Migranten in Deutschland zahlen, und subtrahieren davon die in Anspruch genommenen Leistungen. Dazu zählt Bonin nur individuell zurechenbare Sozialtransfers wie Kindergeld oder Hartz-IV-Bezüge. Außerdem legt er die Ausgaben für Bildung um. Wer an dieser Stelle aufhört zu rechnen, kommt auf den genannten Überschuss. Der Ifo-Präsident berücksichtigt hingegen alle staatlichen Ausgaben. In Sinns Rechnung bezahlt jeder auch die Infrastruktur und die Verwaltung mit. Dann wird aus dem Überschuss ein Defizit von 1800 Euro im Jahr, was bei Millionen Einwanderern ein großes Verlustgeschäft bedeutet.

Das alles sagt noch nichts über die Wirkung von Zuwanderern auf den Arbeitsmarkt und die Demographie aus. In einer rein fiskalischen Betrachtung ist es aber vernünftig, auch die allgemeinen Staatsausgaben zu berücksichtigen. Trotzdem haben auch Sinns Gegner gute Argumente: Sie bezweifeln etwa, dass es fair ist, Neuankömmlinge an den Zinskosten für alte Staatsschulden zu beteiligen. Auch die Bundeswehr werde nicht zwangsläufig größer, wenn mehr Migranten kämen. Das sieht auch Hans-Werner Sinn so. Er hält es deshalb für möglich, das Defizit auf 1450 Euro zu reduzieren. Zur vollen Wahrheit gehört nicht zuletzt, dass der deutsche Staat im Jahr 2012, auf das sich die Rechnung bezieht, insgesamt ein Defizit auswies. Deshalb kommt man für jeden Einwohner auf negative Werte, nicht nur für Ausländer. Ein allgemein akzeptiertes Ergebnis wird es daher nie geben.

Qualifizierte machen einen Bogen um Deutschland

Für gesetzgeberische Konsequenzen ist eine Berechnung, wie sich „die Zuwanderer“ auf den Staatshaushalt auswirken, ohnehin zu allgemein. Die Frage ist vielmehr: Welche Zuwanderer brauchen wir? Aus ökonomischer Sicht ist das leicht zu beantworten: möglichst qualifizierte! Denn je höher die Qualifikation eines Menschen, desto größer ist seine Chance auf ein gutes Gehalt. Über höhere Abgaben profitiert davon die Allgemeinheit.

Wer die durchschnittliche Qualifikation der Migranten erhöhen will, muss drei Gruppen unterscheiden: Asylbewerber, Zuwanderer aus der EU und Qualifizierte aus Nicht-EU-Staaten. Für Letztere sind die Tore weit offen. Wer über einen Hochschulabschluss verfügt und laut Arbeitsvertrag mindestens 47.600 Euro verdienen wird, darf einreisen. Facharbeiter dürfen kommen, wenn sie auf einer Liste mit gesuchten Berufen stehen. Trotzdem machen viele Qualifizierte einen Bogen um Deutschland, denn die Sprache gilt als schwierig, und die Abgabenlast ist hoch. Gleichwohl sollte sich Deutschland stärker um Qualifizierte aus Drittstaaten bemühen.

Viel ist noch zu tun

Bezüglich der Zuwanderung aus EU-Staaten sind die Handlungsspielräume eng, denn für Arbeitnehmer gilt uneingeschränkte Freizügigkeit. Für arbeitsunwillige EU-Bürger, die vor allem auf deutsche Sozialleistungen aus sind, gilt sie nicht. De facto aber gibt es Tricks, um trotzdem Sozialleistungen zu beziehen. So reicht oft schon das Anmelden eines Gewerbes aus, um Unterstützung zu erhalten. Arbeitsmarktexperte Bonin weist zwar darauf hin, dass „sich der weitaus größte Teil der EU-Binnenwanderung nach Deutschland nicht in die Sozialsysteme vollzieht“. Allerdings scheint bisweilen der politische Wille zu schwach, ungewünschten Sozialtourismus mit härteren Vorgaben und Kontrollen anzugehen.

Ähnliches gilt für die Gruppe der Asylbewerber. Selbstverständlich will niemand einen Asylberechtigten nur im Falle einer positiven Kosten-Nutzen-Rechnung ins Land lassen. Es läuft aber etwas schief, wenn viele Flüchtlinge zu Unrecht über ein Nachbarland einreisen, um zielsicher in Deutschland Asyl zu beantragen. Nicht einzusehen ist auch, dass abgelehnte Asylbewerber viel zu selten abgeschoben werden. Zu viel Milde läuft auf eine ungesteuerte Migration hinaus. Deutschland jedoch braucht das Gegenteil: mehr qualifizierte Zuwanderung. Dafür ist noch viel zu tun.

 

Traduction :

Le prix de l'immigration

Ce qu'un immigré coûte en moyenne à l'Etat allemand ne fait jamais l'objet d'une explication à l'amiable. Cependant il est important de se demander de quels immigrés nous avons besoin. Ici la réponse est claire : davantage d'immigration avec qualification professionnelle. Pour cela, il y a encore fort à faire.

Quatre années après le succès de librairie de Thilo Sarrazin2 «  L'Allemagne disparaît », les Allemands débattent de nouveau de l'immigration. Les manifestants de Pediga ont initié le processus. Dans les semaines passées, des dizaines de milliers de contre-manifestants descendirent dans la rue. Les partis politiques réfléchissent à la façon dont ils devraient réagir face au phénomène. La CSU souhaite obliger « les étrangers à parler allemand en famille ». Quant au Secrétaire général de la CDU, Peter Tauber, il répète souhaiter qu'une loi sur l'immigration soit débattue.

Hans-Werner Sinn3 est celui qui, jusqu'ici, a apporté à la FAZ le plus de matière au débat. Le président de l'Institut Ifo avance en effet que les immigrés d'Allemagne sont en moyenne sous-qualifiés. Pour cette raison, ils gagnent moins et profitent de la redistribution via l'Etat-providence. Les plus qualifiés au contraire ne viendraient quasiment pas. Le bilan selon H-W Sinn : « L'immigration telle qu'elle se développe, se développe de travers ». Concrètement chaque immigré coûte à l’État allemand en moyenne 1800 euros par an.

Aucune réponse claire possible :

Le déficit estimé par H-W Sinn contredit au premier regard les chiffres apportés par Holger Bonin, du Centre de recherches européennes sur l'économie. Il parvient en effet à un solde positif de 3 300 euros par personne. La différence est facile à expliquer : les deux chercheurs additionnent les impôts et les cotisations sociales que payent les immigrés et en soustraient les prestations rendues. Mais H. Bonin ne compte que les transferts sociaux individuellement imputables comme les allocations familiales. De plus il néglige les dépenses d'éducation. Qui arrête les comptes à cette étape aboutit à un excédent. Le président de l'Ifo prend au contraire en compte toutes les dépenses publiques. Dans le calcul de H-W Sinn chacun contribue aux dépenses d'infrastructure et d'administration. L'excédent se transforme alors en déficit de 1 800 euros par an ce qui, compte tenu des millions d'immigrés représente une perte financière conséquente (….).

Cependant, il ne paraît pas juste de faire partager à part égale aux nouveaux venus les intérêts courant sur des dettes anciennes. Ainsi H-W Sinn acceptant certains arguments de ses contradicteurs révise à la baisse le coût de l'immigration à 1 450 euros par an et par immigré. Cependant il faut noter que les chiffres utilisés pour ces études relèvent de l'année 2012, année pour laquelle l'Etat allemand était budgétairement déficitaire. En ce sens, tous les citoyens ont eu un coût négatif et non seulement les étrangers.

Les personnels qualifiés évitent l'Allemagne :

Une évaluation comptable de type « que coûtent les immigrés au budget de l’État » est trop générale pour pouvoir en tirer des conséquences juridiques. La question est plutôt : « De quels immigrés avons-nous besoin ? » D'un point de vue économique, la réponse est facile : aussi qualifiés que possible. Car plus haute sera la qualification des gens, plus élevées seront leurs chances d'une bonne rémunération. Or des prélèvements plus hauts profitent aussi à l'ensemble de la communauté.

Qui veut augmenter la qualification moyenne des immigrés, doit distinguer trois groupes : les demandeurs d'asile, les immigrés de l'UE et les personnels qualifiés d’États hors UE. Pour ces derniers, les portes sont grand ouvertes. Celui qui dispose d'un diplôme d'études supérieures et veut gagner au moins 47 000 euros a le droit d'entrer. Les ouvriers qualifiés peuvent entrer s'ils sont sur une liste de professions pour lesquelles on recherche de la main-d’œuvre. Pourtant de nombreux travailleurs qualifiés évitent l'Allemagne pour des raisons linguistiques et fiscales.

Beaucoup reste à faire :

Concernant l'immigration en provenance de l'UE, la marge d'action est étroite car les salariés profitent de la libre circulation illimitée. Les citoyens de l'UE qui ne cherchent pas de travail mais les prestations sociales allemandes ne peuvent normalement pas en profiter. Pourtant il existe des combines pour obtenir des aides. (…). Il semble que la volonté politique soit trop faible pour traiter le tourisme social importun par des mesures et des contrôles plus durs.

Même si personne n'imagine calculer le solde financier d'un demandeur d'asile, la politique d'asile devrait aussi être mieux contrôlée, particulièrement lorsque les demandeurs d'asile entrent clandestinement dans un pays voisin avec le but de parvenir en Allemagne.

L’Allemagne a besoin d'une immigration qualifiée. Pour cela, il reste beaucoup à faire.

 

 

1 « Arbeitsagentur fordert mehr Zuwanderer aus Asien », FAZ, 29/09/2012.

2 Thilo Sarrazin est un homme politique de gauche (membre du SPD) et ancien de la Bundesbank.

3 Hans-Werner Sinn est un économiste non engagé en politique.

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